Wein degustieren klingt vielleicht ein bisschen fancy, aber hey, das ist eine Kunst, die jeder lernen kann. Es erfordert etwas Zeit, Geduld und eine feine Nase. Um es etwas spannender zu machen, nehmen wir einen Pinot Noir aus dem Wallis und gehen Schritt für Schritt durch, wie man diesen edlen Tropfen richtig verkostet. Los geht's!
1. Vorbereitung
Bevor du anfängst, musst du ein paar Dinge vorbereiten:
- Wahl des Glases: Schnapp dir ein klares, tulpenförmiges Glas. Warum? Ein tulpenförmiges Glas verstärkt die Aromen und lenkt sie direkt zur Nase. Also keine Plastikbecher, okay?
- **Temperatur**: Pinot Noir sollte bei etwa 16-18°C serviert werden. Warum? Weil zu warme oder zu kalte Weine nicht optimal schmecken. Zu warm = flach und alkoholisch, zu kalt = Aromen kommen nicht raus.
- Umgebung: Eine ruhige, gut beleuchtete Umgebung ohne starke Gerüche ist ideal. Warum? Du willst nicht, dass der Duft deiner Pizza deine Weinverkostung ruiniert.
2. Visuelle Inspektion
Jetzt geht's ans Eingemachte:
- Farbe und Klarheit: Halte das Glas gegen eine weisse Oberfläche und check die Farbe. Ein Pinot Noir aus dem Wallis hat oft eine klare, rubinrote Farbe. Warum? Die Farbe gibt Hinweise auf das Alter und die Rebsorte des Weins. Klare Farbe = guter Zustand.
- Viskosität: Schwenke den Wein im Glas und beobachte die „Kirchenfenster“ oder „Tränen“, die sich bilden. Warum? Dichtere Tränen bedeuten höheren Alkoholgehalt oder mehr Zucker.
3. Riechen
Hier wird’s interessant:
- Erster Eindruck: Rieche am Wein, ohne ihn zu schwenken. Warum? Das gibt dir einen ersten, unverfälschten Eindruck der Aromen. Du könntest Aromen von Kirschen oder Himbeeren riechen.
- Schwenken und Schnuppern: Jetzt schwenke den Wein im Glas und nimm nochmal einen tiefen Zug. Warum? Schwenken setzt mehr Aromen frei. Riechst du die Gewürze und die Erde? Vielleicht auch eine leichte Holznote? Das kommt vom Fassausbau.
4. Schmecken
Jetzt kommt der beste Teil – das Schmecken:
- Erster Schluck: Nimm einen kleinen Schluck und lass den Wein über deine Zunge rollen. Warum? Du willst die Balance von Süsse, Säure, Tanninen und Alkohol spüren. Beim Pinot Noir aus dem Wallis wirst du eine frische, lebendige Balance bemerken.
- Zweiter Schluck: Versuch, verschiedene Geschmacksnoten zu identifizieren. Warum? Der zweite Schluck lässt dich die subtileren Aromen und den Gesamteindruck des Weins besser erfassen. Aromen von roten Beeren, Gewürzen und Erdigkeit könnten zum Vorschein kommen.
- Abgang: Beachte, wie lange der Geschmack im Mund bleibt. Warum? Ein langer, angenehmer Abgang ist oft ein Zeichen für einen hochwertigen Wein. Ein guter Pinot Noir hat einen sanften, fruchtigen und leicht würzigen Abgang.
5. Beurteilen und Notieren
Jetzt wird’s ernst:
- Notizen machen: Schreib deine Beobachtungen und Gedanken auf. Warum? Notizen helfen dir, deine Erfahrungen zu dokumentieren und später zu vergleichen. Notiere die Farbe, das Aroma, den Geschmack und den Abgang.
- Bewerten: Vergib eine Punktzahl oder eine Bewertung. Warum? So kannst du ein persönliches Bewertungssystem entwickeln und deine Vorlieben besser erkennen.
Passende Speisen und Lagerfähigkeit
- Alkoholgehalt und Speisen: Ein schwerer Pinot Noir mit höherem Alkoholgehalt passt gut zu kräftigeren Speisen wie Lamm, Ente oder Wildgerichten. Ein leichterer Pinot Noir mit weniger Alkohol ist ideal zu feineren Speisen wie Geflügel, Fisch oder vegetarischen Gerichten.
- Lagerfähigkeit: Ein gut gemachter Pinot Noir aus dem Wallis kann sich über einige Jahre hinweg entwickeln und an Komplexität gewinnen. Warum? Die Lagerung ermöglicht es dem Wein, weiter zu reifen und neue Geschmacksnoten zu entwickeln.
- Barrique-Ausbau: Ein Pinot Noir, der im Barrique (kleine Eichenfässer) ausgebaut wurde, kann zusätzliche Aromen von Vanille, Rauch, Gewürzen und Holz aufweisen. Warum? Der Barrique-Ausbau fügt dem Wein zusätzliche Aromen hinzu und verbessert seine Struktur und Komplexität.
Kaufempfehlungen für unseren Pinot Noir auf fuxweine.ch
- Für Liebhaber leichter Pinots: Der Pinot Noir Non Filtre vom Weingut Gregor Kuonen ist perfekt für diejenigen, die einen leichten, frischen und fruchtigen Wein bevorzugen. Er hat eine angenehme Säure und Aromen von roten Beeren – ideal zu Geflügel oder Fisch. [Zum Wein]
- Für Langzeitlagerer: Der Pinot Noir Lapon von Jean-René Germanier ist ideal, wenn du einen Wein suchst, der mit der Zeit besser wird. Er hat eine komplexe Struktur und genug Tannine, um über Jahre hinweg zu reifen und an Tiefe zu gewinnen. Perfekt für besondere Anlässe in der Zukunft! [Zum Wein]
- Für alle Geniesser: Der Pinot Noir Gold Barrique Non Filtré AOC Valais von C. Varonier & Söhne bietet ein ausgewogenes Geschmackserlebnis mit zusätzlichen Noten von Vanille und Gewürzen durch den Ausbau im Eichenfass. Ideal zu Wildgerichten oder einfach zum Geniessen mit Freunden. [Zum Wein]
Schlusswort
Das Degustieren von Wein ist mehr als nur ein Genuss – es ist eine Reise durch verschiedene Aromen und Geschmäcker. Mit diesen Schritten kannst du deine Weinverkostungserfahrung vertiefen und ein besseres Verständnis für die Vielfalt der Weine entwickeln. Also, schnapp dir ein Glas, folge diesem Leitfaden und geniesse die Kunst des Weinverkostens mit einem feinen Pinot Noir aus dem Wallis. Prost!